Titel Trends
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von Marike Ziehmann

Ausblick 2021 – 5 Trends im kommenden Jahr

2020 neigt sich seinem Ende entgegen. Bewegte Monate liegen hinter uns und ob die nächsten ruhiger werden, ist zu bezweifeln. Mit all seinen Höhen und Tiefen – das vergangene Jahr hat uns eines gelehrt: Jede Krise birgt auch Chancen. Zeit, den Blick nach vorne zu richten!

 

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Trend 1 – Nähe schaffen trotz Distanz

Face-to-Face-Fundraising war lange ein wichtiger Kommunikationskanal vieler gemeinnütziger Organisationen. Das persönliche Gespräch ist als Eisbrecher für den Erst- oder Zweitkontakt nicht zu unterschätzen. Dabei das Gesicht eines anderen Menschen vor Augen zu haben, nimmt der NGO ihre Anonymität.

Derzeit ist dieser Erstkontakt zu potenziellen neuen Spendern aufgrund der Corona-Maßnahmen deutlich eingeschränkt – Abstandsregeln und Kontakteinschränkungen machten es fast unmöglich, im wahrsten Sinne des Wortes auf Menschen zuzugehen. Was also tun?

Ganz einfach: greifen Sie zum Hörer! In Zeiten der Isolation und sozialen Distanz ist die Fundraising-Telefonie das beste Mittel, um im persönlichen Kontakt mit den eigenen Spendern zu bleiben. Denn in den allermeisten Fällen freuen diese sich über einen Anruf. Wie gut diese Methode von Spendern angenommen wird, haben viele Organisationen erst jetzt erkannt, da das Face-to-Face-Fundraising kaum noch möglich ist.

Doch die Erfahrung zeigt, Fundraising-Telefonie und Spender-Mailings ergänzen sich hervorragend. Mit einem telefonisch angekündigten Brief beispielsweise können NGOs eine Steigerung um das 3,5- bis 4-fache der Response-Rate erzielen.

Tipp: Die ePrivacy-Verordnung könnte schon nächstes Jahr in Kraft treten. Ob und in welchem Umfang Fundraising-Telefonie danach durchgeführt werden darf, ist noch unklar. Sammeln Sie daher schon jetzt so viele Opt-Ins wie möglich.

 

Trend 2 – Lastschrift-Spenden und planbare Spendeneinnahmen werden wichtiger denn je

Lastschrift-Mandate waren schon immer das unverzichtbare Spendenfundament jeder größeren Organisation. Denn Lastschriften haben gleich eine ganze Reihe unschlagbarer Vorteile:

  • Sie sind verlässlich und garantieren Planbarkeit. So können NGOs schon zum Beginn eines neuen Jahres ihr Budget einschätzen und Projektgelder einplanen.
  • Die gewonnenen Mandate sind äußerst langlebig. Etwa 60 Prozent der einmal gewonnenen Lastschrift-Spender bleiben der Organisation sieben Jahre oder länger treu.
  • Lastschrift-Spender leistet im Jahr eine deutlich höhere Durchschnittsspende.
  • Lastschrift-Spenden sind krisenbeständig und nahezu frei von wirtschaftlichen Schwankungen. Das hat sich noch einmal in den letzten Monaten gezeigt.
  • Die gewonnenen Lastschrift-Spenden lassen sich durch Upgrades weiter aufwerten.

Um neue Lastschrift-Spender zu gewinnen oder die bestehenden upzugraden, ist die Telefonie bestens geeignet. Bedanken Sie sich zunächst für die getätigte Spende und erklären Sie dem Spender, wofür seine Spende eingesetzt wurde. So hört der Spender auch weiterhin aufmerksam zu und Sie können zum eigentlichen Zweck des Anrufs übergehen: dem neuen oder erhöhten Lastschrift-Mandat.

 

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Notfallplan

Mit dem richtigen Notfallplan behalten Sie einen kühlen Kopf.

Homeoffice

Mittels Fundraising-Telefonie bleiben Sie mit Ihren Spendern in Kontakt.

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Trend 3 – Flexibilität ist planbar mit dem richtigen Notfall-Konzept

Schon vor 2020 war klar: In Krisenzeiten ist gut beraten, wer einen klaren Kopf behält. Doch das ist leichter gesagt als getan. Darum ist es sinnvoll, schon vor dem Notfall ein Konzept für genau diesen zu haben. Die meisten NGOs haben einen Plan beziehungsweise ein Konzept für den Fall, dass eine Katastrophe eintritt, bei der schnelle Hilfe gefragt ist:

  • Die Templates für alle relevanten Bestandteile sind angelegt.
  • Vordrucke für Zahlschein, Brief, Versandhülle und ein aktueller Flyer sind vorrätig.
  • Die Adressen sind topaktuell und regelmäßig vorselektiert.
  • Ein Full-Service-Dienstleister mit 24-Stunden-Notfallbetreuung steht bereit.

Aber wie sieht es aus, wenn die Krise die Organisation selbst trifft? Weil beispielsweise Mitarbeiter für längere Zeit ausfallen oder technisch eingeschränkt nur im Homeoffice gearbeitet werden kann? Auch auf diesen Fall sollte jede Organisation vorbereitet sein. Dazu gehört:

  • Halten Sie alle relevanten Schritte in einem Workflow fest. Definieren Sie dabei auch Ansprechpartner, die wissen, was zu tun ist und vor allem entscheidungsbefugt sind. Für jeden Ansprechpartner sollte es dann noch eine Vertretung geben, die immer im Bild über die aktuellen Projekte ist.
  • Überlegen Sie, welche wiederkehrenden Aufgaben auch im Homeoffice ausgeführt werden und welche gegebenenfalls an Dienstleister abgegeben werden können.
  • "Spielen" Sie den Notfall einmal im Jahr durch. So erkennen Sie, an welchen Stellen nachgebessert werden muss. Denn im Ernstfall müssen Ihr Notfall-Plan – und die Technik – reibungslos laufen!
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Trend 4 – Online-Event statt Spenden-Gala

Die Digitalisierung schreitet nicht erst seit der Corona-Krise in großen Schritten voran. Doch Lock-Down und Veranstaltungsverbote haben der Digitalisierung einen weiteren Schub gegeben. Anbieter von Videokonferenzen und Live-Übertragungsportalen erleben derzeit einen regelrechten Boom. Nicht nur im Non-Profit-Bereich sind Veranstalter auf Online-Events umgeschwenkt.

Wie so ein Konzept für NGOs aufgehen kann, zeigten zum Beispiel die amerikanischen Spendenmarathons von „Games Done Quick“. Während der Speedruns (dabei versucht der Spieler ein Video-Spiel schnellstmöglich durchzuspielen) werden Spenden gesammelt. Die Speedruns werden live auf der Streaming-Seite Twitch übertragen. Wer spendet, kann den Spielern Fragen stellen oder andere Nachrichten vom Moderator vorlesen lassen. Beim letzten Event im vergangenen Sommer wurden so 2,3 Millionen US-Dollar für Doctors Without Borders gesammelt.

Aber auch im kleineren Rahmen sind virtuelle Spenden-Events realisierbar. Beispielsweise können auch mit „Instagram Live“ Spenden gesammelt werden. NGOs können ihren Followern im Live-Stream von ihrer Arbeit oder aktuellen Projekten erzählen, die Zuschauer können Fragen stellen und gleichzeitig Spenden tätigen. Wie Sie diese Möglichkeit von Instagram auch für Ihre Organisation einsetzen können, erfahren Sie hier.

 

Trend 5 – Neue Spender, neue Wege

Kommunikation verändert sich. Und mit ihr auch Medien und Technik, mit denen wir uns austauschen. Über die letzten Jahrzehnte ist dabei zu beobachten, dass die Kommunikation zwischen Organisation und Spendern immer digitaler wird. Gerade die „Philantroteens“ genannten Jahrgänge zwischen 1997 und 2012 sind vorranging in sozialen Medien anzutreffen.

Wollen NGOs mit dieser Zielgruppe in Kontakt treten, kommen sie um den strategischen Einsatz sozialer Medien nicht herum. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass Beiträge im sozialen Web extrem kurzlebig sind. Die Konkurrenz um die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer ist groß. Es heißt also, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle den richtigen Content zu platzieren.

 

Um das zu schaffen, sind zwei Dinge wichtig:

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Zielgruppe
Zielgruppe
Zielgruppe

Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen

Nur wenn Sie die Interessen Ihrer Zielgruppe kennen, können Sie Ihren Content bestmöglich auf Ihre Unterstützer anpassen. Dabei gilt, jede Information ist potenziell relevant. Tragen Sie die Informationen über Online- und Offline-Kampagnen hinweg an einer zentralen Stelle zusammen. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Sie dann die Touchpoints optimieren.

Plan erstellen
Plan erstellen
Plan erstellen

Nutzen Sie einen Content-Plan

Wenn Sie genügend Informationen über die Interessen und das digitale Kommunikationsverhalten Ihrer Zielgruppe gesammelt haben, erstellen Sie einen Content-Plan. Dieser ist das Gerüst Ihrer Content-Strategie und gibt  unter anderem vor, welche Inhalte wo und wann platziert werden, wie die Zielgruppe angesprochen werden soll und wie groß das Budget für die
jeweilige Kampagne ist.

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Wie Sie einen Content-Plan erstellen, erfahren Sie in einem unserer nächsten Newsletter.

 

Bei Fragen oder Anregungen zu unserem Newsletter wenden Sie sich gerne an E-Mail: fundraising-echo@saz.com

 

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