Von Roland Schellwald
Dr. Helmut Haller mit Bundesverdienstkreuz.
Foto: © BRH Hunde spielen im Leben von Dr. Helmut Haller eine ganz besondere Rolle. Sie sind nicht nur seine besten Freunde, sondern wichtige Gefährten, die Leben retten können. Seit Jahrzehnten setzt sich der ehemalige Präsident und heutige Ehrenpräsident des BRH Bundesverbandes Rettungshunde e.V. für die Rettung von Menschen ein, die in Not geraten sind. Er ist rund um die Uhr ehrenamtlich im Einsatz.
Weil es höchste Zeit ist, dieses Engagement zu ehren, fiel die Wahl des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier auf Dr. Helmut Haller. Am 20. April 2018 erhielt er vom rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Ohne Dr. Haller wäre der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. nicht das, was er heute ist: Die älteste Rettungshunde-Organisation in ganz Deutschland und die größte weltweit. Er ist ein Visionär und Ideengeber. In den 16 Jahren seiner Amtszeit als Präsident legte er das Fundament des heutigen Verbandes, führte die einheitliche Ausbildung der Hunde ein und prägte die Rettungshundearbeit in Deutschland wie kein anderer.
Seit 1996 als Retter unterwegs
Im Jahr 1996 entscheidet sich der im rheinland-pfälzischen Geisig Lebende, Mitglied im BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. zu werden. Er schließt sich einer Staffel unweit seines Wohnorts an und beginnt die klassische Rettungshundeausbildung, wird Suchtrupphelfer und schließlich Rettungshundeführer. Im Jahr 2000 wählt ihn der Verbandstag zum Präsidenten. An diesem Tag übernimmt Haller eine Organisation, die alles andere als gut aufgestellt ist. Es mangelt dem BRH an einer professionellen Struktur – auch an finanziellen Mitteln.
Der damalige Nokia-Manager strukturiert den Verband neu, gliedert die verschiedenen Aufgaben, benennt Verantwortliche und schafft damit die Grundlage, auf der der Verband bis heute basiert. Ein breites Netzwerk an Förderern entsteht. Regelmäßige Spendenmailings und Fundraising-Aktionen in Zusammenarbeit mit SAZ bringen die gemeinnützige Organisation finanziell auf die Beine. Heute zählt der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. neben seinen rund 80 nationalen Staffeln auch Mitgliedsorganisationen in der Schweiz, den Niederlanden, in Japan, Taiwan und Nepal.
Dr. Helmut Haller ist ein riesiger Hundefreund.
Foto: © BRH Höchstleistungen mit Partnern auf vier Pfoten
Dr. Haller ist bekannt für seinen Humor, seine direkte Art und seine unendlich große Tierliebe. Bei allem Engagement blieb Dr. Haller stets Zeit für seine eigenen Hunde. Mit mehreren Partnern auf vier Pfoten erlangte er die höchste Prüfungsstufe, stets glänzte er mit Bestnoten – eine Leistung, die Mensch und Hund im Team erreichten. Im Jahr 2016 übergab er das Amt des Präsidenten an Jürgen Schart. Heute ist der 74-Jährige noch immer als Hundeführer mit Bruce, Amba und Zuzia im Einsatz. Er engagiert sich weiterhin als Ausbilder und ist 1. Vorsitzender der BRH Staffel Rhein-Lahn-Taunus.
Dr. Haller selbst hält im Grunde nicht viel von Ehrungen – doch er gesteht, dass er sich über das Bundesverdienstkreuz „ganz unglaublich“ freut. Es ist eine ganz besondere Auszeichnung – für einen ganz besonderen Menschen.
Weitere Informationen zur Arbeit des BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. erhalten Sie hier.