Von Tanja Kaun
Der Albtraum jedes Mailing-Versenders ist eine nicht aktuelle Adresse. Dadurch entstehen hohe Kosten. © Collage FotoliaEin maßgeblicher Teil des Erfolges eines Spendenmailings hängt von der Adresse ab. Denn was bringt das durchdachteste, packendste oder dramatischste Spendenmailing, wenn es nicht im Briefkasten des potenziellen Förderers landet?
Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Non-Profit-Organisationen (NPO) um Spenden konkurrieren, müssen knappe Finanzmittel sinnvoll eingesetzt werden. Dies fängt bei der Aktualität der Adresse und der Affinität des Angeschriebenen für das Thema an. Nur so lassen sich die Mittel für Produktion und Porto sinnvoll einsetzen, Streuverluste vermeiden und Spendeneinnahmen steigern.
Die passende Adresse ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Gewinnung von Neuspendern. Ist der Angeschriebene spendenwillig? Wie reagiert er auf Themen aus den Bereichen Tierschutz oder Entwicklungshilfe? Hat er möglicherweise selbst ein Haustier oder ist er besonders kulturell interessiert? All diese Aspekte fließen bei der Suche nach der passenden Zielgruppe mit ein. Weitere wichtige Kriterien sind natürlich das Alter, aber auch die Wohnsituation oder das geschätzte Haushaltseinkommen.
Mehr als 42 Millionen Haushalte sind in Deutschland postalisch registriert. Im deutschsprachigen Raum gibt es nicht mehr als zehn spezialisierte Adressanbieter, die auch tatsächlich Eigentümer der von ihnen vermieteten Adressen sind. Zu den bekanntesten und qualifiziertesten Adresshändlern gehören neben der SAZ Services AG auch Schober, AZ Direct (avarto Bertelsmann AG) sowie Acxiom. Hinzu kommen unzählige Adressbroker, die zwischen Adresseigentümer und -nutzer vermitteln, deren Daten aber nicht ihr Eigen sind.
Qualifizierte Adressen haben ihren Preis
„Je kleiner und spezieller die Zielgruppe ist, desto teurer ist auch die Anmietung der Adresse“, weiß Bastian Stahlke, Fachmann für Adressen und Geschäftsführer der SAZ Services AG. Gute Adressen sind teuer. Doch teuer bedeutet nicht zugleich Qualität. Beispielsweise ist eine Liste mit Millionärs-Adressen im Umlauf, die mit einem Preis von 1.000 Euro für 1.000 Adressen sehr hochpreisig ist. Doch nach Meinung von Experten sind die darin enthaltenen Adressen nicht unbedingt ihren Preis wert.
Die richtige Adresse ist der sicherste Weg zum Spender
„Schlechte Adressen und falsche Zielgruppen können den Erfolg eines Mailings kaputt machen“, sagt Bastian Stahlke und empfiehlt größte Sorgfalt bei der Adressauswahl und -pflege. Allein die SAZ Services AG führt in ihrem Bestand rund 38,5 Millionen Haushalte. Die vielseitigen nationalen und internationalen Listen enthalten die passenden Förderer für jede gemeinnützige Organisation vom Umweltschutz bis zur Denkmalpflege. Im Rahmen der Zielgruppenauswahl und der Selektion von Adresslisten können bis zu 220 Einzelmerkmale pro Adresse verfügbar gemacht werden. Ohne die passende Personengruppe ist die Gefahr groß, dass das Mailing seine Wirkung verfehlt und nicht die gewünschten Einnahmen erzielt.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine gemeinnützige Organisation mit sehr regionalen Projekten mietete über viele Jahre Adressen mit allgemein spendenaffinen Zielgruppen an. Die Response war durchschnittlich oder blieb hinter den Erwartungen zurück. In Zusammenarbeit mit SAZ wurden die Projekte und Themen der Mailings analysiert und eine Zielgruppe ausgewählt, die nicht nur spendenbereit ist, sondern vor allem regionale Projekte unterstützt. Das Ergebnis: Je nach Thema wurden Responsesteigerungen von 20 bis 40 Prozent erzielt. So wurden die Erwartungen basierend aus den bisherigen Ergebnissen deutlich übertroffen und viele Projekte konnten realisiert werden.
Veraltete Adressen verbrennen Bares
Im Direkt-Marketing ist eine aktuelle Adresse ein kostbares Gut. Karteileichen kosten Mailingversender, darunter auch Non-Profits, bares Geld. Denn auch der beste Spender verliert seinen Wert, wenn er nicht erreichbar und das Mailing nicht zustellbar ist. Auch die Rückgewinnung von Förderern durch Adressaktualisierungsmaßnahmen ist übrigens wesentlich günstiger als die Akquise neuer Spender.
„Für ein perfektes Ergebnis müssen die Adressen bestmöglich gepflegt, ergänzt und aktualisiert werden. Mit den maßgeschneiderten smartADDRESS®-Produkten sowie den Datenbeständen der Deutschen Post Adress und ABIS ermöglicht die SAZ Services AG ein effizientes, kostensparendes und ergebnisorientiertes Adressmanagement“, betont Bastian Stahlke.
Verzogen, verheiratet, verstorben, verschwunden
Heute ändern sich Lebensumstände rasant. Die Behörden verzeichnen 8.000.000 Adressänderungen jedes Jahr. Jährlich ziehen zehn bis zwölf Prozent der Bundesbürger um. Darunter auch viele qualifizierte Spender, die einen neuen Lebensabschnitt beginnen und in Alten- und Pflegeheime oder in den Haushalt ihrer Kinder ziehen. Nicht alle hinterlassen ihre neue Adresse mit einem Nachsendeauftrag.
Hinzu kommt mit 820.000 Menschen jährlich eine beachtliche Zahl an Sterbefällen. Das trifft besonders die Fundraisingbranche hart, weil die Spender meist zur älteren Bevölkerung zählen. Diese und weitere Faktoren ergeben 22.000 Adressänderungen pro Tag – und das allein in Deutschland!
Um den Verlust von Spendern zu vermeiden, ist es ratsam, in die Aktualität der Adressen zu investieren. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn der langjährige Großspender unbekannt verzieht. Adressdienstleister bieten verschiedene Tools, um Bestandsadressen unter die Lupe zu nehmen. So lassen sich ganz einfach und günstig Kosten sparen. Gleichzeitig ist eine Adressbereinigung auch ökologisch sinnvoll, denn die NPO vermeidet durch das Minimieren von Streuverlusten sinnlosen Papiermüll und schont die Umwelt.
Bei den Kunden immer beliebter ist auch smartCONFIRM. Dabei wird die Zustellwahrscheinlichkeit einer Adresse durch einen Abgleich mit der SAZ Haushaltsdatenbank überprüft und nach weiteren „Lebenszeichen“ zur Positivbestimmung der abgeglichenen Adresse gesucht. Anhand des Protokolls sind Optimierungsmöglichkeiten schnell erkennbar und können gezielt durchgeführt werden.
Die SAZ Services AG bietet dabei einen besonderen Service: Mit dem Produkt smartAUDIT hat der Kunde die Möglichkeit, seinen Adressbestand kostenlos auf Schwachstellen durchleuchten zu lassen. Innerhalb kürzester Zeit liegt das Ergebnis anhand eines Auswertungsprotokolls bereit.
Adresse und Mailing müssen eine Einheit bilden
Um ein „rundes“ Mailing von der Auswahl der richtigen Adressen bis hin zum Druck zu kreieren, ist die Zusammenarbeit zwischen Adressexperten und Kreativabteilung enorm wichtig. Schon vor der Mailingabwicklung sollte der zukünftige Spender bestmöglich durchleuchtet werden. Wen schreiben wir an? Was ist dies für ein Mensch? Denkt er eher rational oder reagiert er emotional? Benötigt er eine besondere Ansprache?
Die SAZ Gruppe ist auch ein kompetenter Ansprechpartner, wenn es um andere Bereiche im Fundraising geht: Von der Beratung über Spenderbetreuung, Kreation, Produktion bis hin zu Druck und telefonischem Spenderkontakt.
Weitere Informationen zum Thema Adressen und den Produkten der SAZ Gruppe finden Sie auf: www.smartaddress.ch sowie www.saz.com.