Trauer um Dr. Helmut Haller
Trauer um Dr. Helmut Haller
Trauer um Dr. Helmut Haller

Ehemaliger BRH-Präsident verstorben – Trauer um Dr. Helmut Haller

Am Freitag den 9. Oktober verstarb Dr. Helmut Haller. 16 Jahre lang war er Präsident des BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. und führte ihn in dieser Zeit zu internationaler Größe. Als Anerkennung für seine besonderen Verdienste war Dr. Helmut Haller bis zuletzt Ehrenpräsident „seines“ Verbandes. Sein Vorbild hat viele geprägt und inspiriert.

Im Jahr 1996 entschied sich Helmut Haller, Rettungshundeführer zu werden. Er schloß sich unweit seines Wohnortes einer Rettungshundestaffel des BRH an. Dann folgte die klassische Ausbildung: Er wurde erst Suchtrupphelfer und schließlich Rettungshundeführer. Nur vier Jahre später wählte ihn der Verbandstag zum Präsidenten.

Am Tag seines Amtsantritts übernahm Helmut Haller eine Organisation ohne die dringend erforderlichen professionellen Strukturen. Auch an finanziellen Mitteln mangelte es dem Verband damals. Helmut Haller, der ursprünglich bei Nokia im Management tätig war, veränderte beim BRH vieles. Um dem Verein die nötige Struktur zu geben, richtete er Referate ein, gliederte die verschiedenen Aufgaben und benannte Verantwortliche. Außerdem setzte er auf gezieltes Fundraising und verbesserte so die finanzielle Situation des Verbandes nachhaltig. Damit schuf er die Grundlage, auf der BRH bis heute basiert.

Helmut Haller professionalisierte nicht nur die nationalen Strukturen, sondern stellte auch die Weichen für die Professionalisierung der Auslandseinsätze. Gemeinsam mit der Auslandsorganisation I.S.A.R. Germany steht der BRH für internationale Einsätze und Hilfsmaßnahmen bereit.

Helmut Haller bewies aber nicht nur ein besonderes Geschick bei der Führung seines Verbandes, sondern auch bei der Ausbildung seiner eigenen Hunde.

Herr Haller mit Hund

Dr. Helmut Haller mit seiner Hündin Gwenifer.

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Mit mehreren Hunden erreichte er die höchste Prüfungsstufe und glänzte stets mit Bestnoten – eine Leistung, die nur als Team erreicht werden kann.

Seine Philosophie trug er bis in seine bundesweite Verbandsarbeit. So pflegte Helmut Haller stets zu sagen: „Gute Ausbildung ist unser Produkt.“ Die Gründung und der Aufbau des ersten weltweiten Ausbildungszentrums war hierfür ein zentraler Punkt. So entstand mit dem Erwerb des Anita-Thyssen-Heims in Hünxe (Nordrhein-Westfalen) das erste BRH-Ausbildungszentrum und die Geschäftsstelle des BRH. Wenige Jahre später legte Helmut Haller den Grundstein für das Trainingszentrum in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) und begleitete die Gründung des Trainingszentrums in Mosbach (Baden-Württemberg).

Seine Verdienste beim BRH werden und wurden nicht nur von den Mitgliedern seines Verbandes honoriert: Im April 2018 überreichte der Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, Helmut Haller das Bundesverdienstkreuz.

16 Jahre lang war er Präsident des BRH Bundesverband Rettungshunde e.V., bevor er auf eigenen Wunsch das Amt an seinen Nachfolger Jürgen Schart übergab. In dieser Zeit verfolgte er seine Visionen mit Herz und Verstand.

Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Hinterbliebenen.

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