Sinkendes Schiff
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Sinkendes Schiff

von Marike Ziehmann

Fundraising in Corona-Zeiten: Trotz Krise das Spendenziel 2020 erreichen

Die Auswirkungen der Corona-Krise werden uns aller Voraussicht nach noch bis zum Ende dieses Jahres begleiten – vielleicht sogar darüber hinaus. Auch wenn die Maßnahmen immer weiter gelockert werden, Kontakteinschränkungen und Veranstaltungsverbote haben ein tiefes Loch in die Kassen einiger NGOs gerissen.

Fallbeispiel Kinderkrebshilfe

Gerade kleine Vereine ohne große Spenderbasis trifft die Corona-Krise hart. Auch der Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder leidet darunter. Die Spenden sind spürbar zurückgegangen und das bereitet dem Chef Anton Hofmann große Sorgen. Der bereits jetzt schon starke Rückgang an Spendengeldern könnte nur der Anfang sein, fürchtet Hofmann und äußert sich wie folgt: „Wir bekommen von keiner staatlichen Stelle Geld. Alles, was wir tun, machen wir auf Spendenbasis.“

Wenn dem Förderverein die Spendengelder wegbrechen, hat das schwere Folgen für die jungen Krebspatienten, ihre Geschwister und Eltern. Getreu dem Motto „Medizinische Hilfe ist nicht alles“ bietet die Tübinger Kinderkrebshilfe psychologische Begleitung, Musik- und Kunsttherapie für die an Krebs erkrankten Kinder und Betreuungsangebote für die Angehörigen. Doch vor allem bietet der Verein den Eltern ein „Zuhause auf Zeit“ in zwei eigenen Häusern. So können sie ihren Kindern während der Therapie in der Kinderonkologie beistehen.

24 Personalstellen hat der Förderverein für krebskranke Kinder zu finanzieren. Über eine Million Euro pro Jahr müssen für die Gehälter durch Spendengelder aufgebracht werden – eine Summe, die für den Verein nicht leicht zu stemmen ist. Denn ein erheblicher Teil der Spendengelder erhält der Verein von Firmen und Unternehmen. Diesen geht es aber in Folge der Corona-Maßnahmen wirtschaftlich schlecht. „Wenn die Wirtschaft nicht bald wieder anspringt, dann werden wir das schmerzlich zu spüren bekommen“, äußert sich Hofmann dazu.

 

 

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Die Krise kann jeden treffen

Was den Förderverein für krebskranke Kinder trifft, könnte auch auf andere Organisationen zukommen. Haben viele NGOs im ersten Halbjahr noch keine spürbaren Rückgänge verzeichnen müssen, trübt sich so langsam die Stimmung. Fast ein Viertel der Deutschen gab in einer Umfrage des Erfurter Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere an, in diesem Jahr wegen der Corona-Krise weniger zu spenden als sonst. Solange sich die Wirtschaft nicht von den Corona-Maßnahmen erholen kann, werden auch Unternehmensspenden – wenn überhaupt – mager ausfallen.

Das stellt NGOs vor eine Herausforderung, die auf den ersten Blick unlösbar scheint. Doch mit der richtigen Strategie kann jede Hürde überwunden werden.

 

 

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Viele Hände werfen Münzen in eine Spendenbox

4 Tipps für Fundraising in Krisenzeiten

Schon vergangene Krisen – Beispiel Finanzkrise 2008 – haben gezeigt, dass Stammspender ihrer Organisation treu bleiben. Ergo sollten sich NGOs auch jetzt auf dieses Fundament stützen. Wer bis jetzt regelmäßig spendet, wird es höchstwahrscheinlich trotz Corona und seiner Auswirkungen weiterhin tun. Geben Sie Ihren Unterstützern also die Chance, für Ihr Anliegen zu spenden.

Diese Tipps können Ihnen dabei helfen:

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Ins Telefon-Fundraising investieren

Momentan ist der ideale Zeitpunkt, um Ihre Unterstützer von einer Lastschrift-Spende oder einem Upgrade zu überzeugen. Am besten funktioniert das mit der Fundraising-Telefonie. Im direkten Gespräch können Sie den bestehenden Spendern erklären, warum planbare und zuverlässige Spenden gerade in Krisenzeiten für Ihre Organisation unverzichtbar sind.

 

Kontakthalten mit Facebook und Co.

Nutzen Sie Social Media, um Ihren Spendern von Ihren Projekterfolgen oder Ihrer Notlage zu berichten. Damit schaffen Sie eine emotionale Bindung und bieten Ihren Unterstützern die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit Ihrer Organisation zu treten.

Weit weg und doch hautnah dabei

Wenn Sie die nötigen Mittel dafür haben, planen Sie Online-Events. Viele Großveranstaltungen wurden abgesagt oder verschoben. Mit Webangeboten wie Meet-and-Greets oder Online-Vorträgen erreichen Sie Ihre Spender auch jetzt und generieren für sie einen Mehrwert. Über eine Hosting-Seite können Sie Ihre Veranstaltung ohne größeren Aufwand planen und durchführen.

 

Danke, danke und nochmal danke

Es gibt viele Arten, „Danke“ zu sagen (siehe Kolumne). Wichtiger als das Wie ist das Überhaupt. Wenn Sie dann noch mit Kreativität punkten, haben Sie alles richtig gemacht. Besonders wichtig: Bei größeren Spenden dürfen Sie auch gerne zum Hörer greifen.

 

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Hintergrund

Sie haben Fragen zur Fundraising-Telefonie oder wünschen eine Beratung? Dann sprechen Sie uns einfach an unter:
E-Mail: marketing@saz.com oder Tel. +49 5137 88 1444

 

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