Nachrichten 2017/01

Das Spendenjahr 2016

Foto: © Fotolia

Spendenjahr 2016 nur durchschnittlich

Das Jahr 2016 verlief ohne größere Naturkatastrophen. Das wirkte sich auch auf die Geberbereitschaft der Deutschen aus. Das Spendenverhalten fiel durchschnittlich aus. Laut des Spendenmonitors von Kantar TNS, der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fundraising Verband entstand, sank die Quote der spendenden Deutschen auf 38 Prozent. Im Jahr 2014 waren es noch 45 Prozent.      

Immer weniger Deutsche spenden, die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung nimmt ab. Doch die Durchschnittsspendenhöhe stieg an. Sie liegt bei 146 Euro pro spendender Person pro Jahr.  Das Spendenvolumen betrug 3,6 Milliarden Euro, 0,4 Milliarden weniger als noch im Jahr 2015.

 

Großzügige Mäzene spenden für umstrittenen Aufbau der Garnisonskirche in Potsdam


GarnisonskircheSo soll die Garnisonskirche aussehen.
Foto: © Stiftung Garnisonskirche Potsdam
Bis 2020 soll das Wahrzeichen Potsdams, der Turm der Garnisonskirche, wieder stehen. 1,5 Millionen Euro spendete allein der TV-Moderator Günther Jauch. Bereits im Sommer hatte er die Summe zur Verfügung gestellt, wollte aber vorerst nicht genannt werden. Mit dem Geld soll eine Aussichtsplattform in 57 Meter Höhe errichtet werden.

Der Wiederaufbau ist umstritten, vor allem wegen des sogenannten Tags von Potsdam am 21. März 1933, als sich Hitler und Reichspräsident Hindenburg vor der Kirche die Hand reichten.

Geplant ist, in einem ersten Bauabschnitt den Grundbau des Turmes zu errichten. Mit 1.200 Quadratmetern Nutzfläche bietet dieses Gebäude Platz für ein Versöhnungszentrum, dessen inhaltliche Arbeit unter dem Dreiklang „Geschichte erinnern, Verantwortung lernen, Versöhnung leben“ steht. Allein der Grundbau wird ca. 26,1 Millionen Euro kosten.

Neben Jauch gehören zum Beispiel Rolf Elgeti, millionenschwerer Manager aus Potsdam, und der Architekt Georg Freiherr von Willisen zu den bekannten Großspendern. In einem zweiten Bauabschnitt soll der Außenschmuck und das Glockenspiel des Turmes eingebaut werden.

www.garnisonskirche-potsdam.de


US-Band OneRepublic spendet für Opfer des Anschlags auf Berliner Weihnachtsmarkt

One RepublicDie Band One Republic. Foto: © rtf123 Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt konnte die Berliner Opferhilfe des WEISSEN RINGS Spendeneingänge aus der ganzen Welt verzeichnen. 100.000 US-Dollar spendete allein die Pop-Rock-Band OneRepublic.

Die Höhe der eingegangenen Spenden variiert. 100, 200, 500 und auch 1.000 Euro wurden gespendet und die Zuwendungen kommen aus allen Teilen der Welt.

Die Band OneRepublic hatte sich über den Anschlag in Berlin über Twitter sehr betroffen gezeigt. Sie erklärten, dass sie im Rahmen eines Berlinbesuchs kurz vor dem Anschlag selbst auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gewesen seien.


 

Brot am HakenFoto: © Brot am Haken e.V. Brot am Haken – direkte Hilfe in der Nachbarschaft

Schon seit über 100 Jahren gibt es in Neapel die Tradition des „caffé sospeso“ – den aufgeschobenen Kaffee. Der wird in der Bar bestellt, aber nicht für sich selbst, sondern für jemanden, der sich einen Kaffee nicht leisten kann. „Brot am Haken“ funktioniert ähnlich. Kunden bezahlen Brot, Brötchen oder Kuchen nicht nur für sich selbst, sondern auch für einen Unbekannten. Der Bon wird an ein Hakenbrett gehängt, wo sich jeder Bedürftige einen aussuchen und einlösen kann. So ist es möglich, direkt in der Nachbarschaft ganz unkompliziert zu helfen.

Die Initiative startete 2013 in München. Inzwischen kommen nicht nur Backwaren an den Haken, sondern Kaffee, Döner, Eiskugeln und auch Dienstleistungen wie zum Beispiel eine neue Frisur.

www.brot-am-haken.org

 

Publikation: 
Rubrik: