Nachrichten 2017/5

Gefährliche Kinderarbeit

Die Hilfsorganisation SOS Kinderdörfer weltweit hat in Brasilien am Flughafen Sao Paulo eine Plakatkampagne gegen Almosen für bettelnde Kinder gestartet. Ziel dieser Kampagne sei es, Urlauber aufzuklären und armen Familien im Umfeld des Flughafens nachhaltig zu helfen.

Experten der Organisation sind der Meinung, wer das Betteln unterstütze, verschlimmere die Situation der bettelnden Kinder nur. Die Kinder blieben im Kreislauf der Armut gefangen, da sie oft bis zu 16 Stunden pro Tag mit dem Sammeln von Geld beschäftigt seien, nicht zur Schule gingen und dazu noch Gefahren ausgesetzt seien. Immer wieder würden Kinder Opfer krimineller Banden. Um besonderes Mitleid und damit höhere Einnahmen zu erzielen, würden sie im schlimmsten Fall sogar mutwillig verstümmelt.

Offiziellen Angaben zufolge haben im Jahr 2013 weltweit 168 Millionen Kinder mehrere Stunden am Tag gearbeitet. 85 Millionen Kinder waren gezwungen, gefährliche Arbeiten zu verrichten. Die Hilfsorganisation stuft auch das Betteln als gefährliche Kinderarbeit ein und empfiehlt stattdessen, die Arbeit anerkannter Hilfsorganisationen vor Ort zu unterstützen.


Susanne KlattenFoto: © BMW-Group SKala-Initiative der Unternehmerin Susanne Klatten legt Tätigkeitsbericht vor

Ziel der SKala-Initiative, die 2016 gegründet wurde, ist es, Menschen zu stärken, die sich wirkungsvoll und engagiert für die Gesellschaft einsetzen.

Im ersten Jahr der Initiative wurden 19 Organisationen in die Förderung aufgenommen und knapp 15 Millionen Euro an Fördermitteln zugesagt. Im Berichtszeitraum bis Mai 2017 hat die Initiative bereits über 1,7 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen weitergeleitet. Die SKala-Initiative setzt dabei auf langfristige Wirkungen und möchte die Organisationen so stärken, dass sie ihre Projekte mit größtmöglichem Erfolg durchführen können.

In den kommenden zwölf Monaten will SKala weitere 70 bis 80 Organisationen fördern. Im Februar 2017 hatten sich über 1.800 Organisationen im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung um eine Förderung beworben. Die besten rund 200 Bewerbungen werden zurzeit intensiv geprüft.


Nordkorea droht schwierige Versorgungslage

Experten der Vereinten Nationen (UN) erwarten eine Verschärfung der ohnehin schon schlechten Versorgungslage in Nordkorea. Das Land hat als Folge schwerer Dürren mit Missernten zu kämpfen.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der UN geht davon aus, dass in den nächsten drei Monaten größere Nahrungsmittelimporte oder -spenden erforderlich seien, um vor allem Hilfsbedürftige wie Kinder und ältere Menschen ausreichend versorgen zu können.

Die Frühernte im Juni von Weizen, Gerste und Kartoffeln fiel laut FAO um 30 Prozent geringer aus. Das militärisch hochgerüstete Land mit mehr als 25 Millionen Einwohnern ist nach mehreren Naturkatastrophen und wegen der eigenen Misswirtschaft seit vielen Jahren auf Nahrungshilfe von außen angewiesen. Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) ist die Ernährungssicherheit für etwa 70 Prozent der Bevölkerung gefährdet.


ClooneyFoto: © Shotshop Gegen Rassismus: Amal und George Clooney Amal spenden eine Million Dollar

Nach den rassistisch motivierten Anschlägen in Charlottesville haben Amal und George Clooney eine Million Dollar für den Kampf gegen Rassismus gespendet. Das Geld floss an das „Southern Poverty Law Center”, das Aktivitäten von etwa 1.600 „Hass-Gruppen” beobachtet und Informationen an Justiz und Medien weitergibt. In einer Erklärung hieß es, die Ereignisse von Charlottesville verlangten gemeinsames Engagement, sich gegen Hass zu erheben.


Weniger Spenden für Misereor

Misereor nahm 2016 deutlich weniger Spenden ein als im Jahr zuvor. Stattdessen hat das katholische Hilfswerk deutlich mehr staatliche Zuschüsse für seine Hilfsprojekte erhalten. Diese Mittel mit eingerechnet, standen Misereor insgesamt 202 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Jahr 2016 sanken die Spenden- und Kollekteneinnahmen auf 53,2 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um fast 6 Millionen Euro. Die Ursache für die fehlende Spendenbereitschaft sei laut Misereor darauf zurückzuführen, dass es 2016 weltweit weniger Katastrophen gegeben habe als in den Vorjahren.

Fast 500 Projekte gegen Hunger, Ungerechtigkeit, Klimawandel, Krieg und Flucht wurden mit knapp 150 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert. Insgesamt hat Misereor 2016 über 3.000 Projekte in rund 90 Ländern unterstützt.


HummelsFoto: © Shotshop „Common Goal”: Fußballprofi Mats Hummels spendet ein Prozent

Nach dem Spanier Juan Mata von Manchester United schließt sich nun der zweite Fußballer der „Common Goal”-Initiative an: Mats Hummels vom FC Bayern München wird fortan ein Prozent seines Jahresgehaltes spenden, um soziale Projekte in aller Welt zu unterstützen. Die Spenden der beiden Fußballprofis fließen in einen Sammelfonds, den das Berliner Sozialunternehmen „streetfootballworld” ins Leben gerufen hat. Damit möchte der Zusammenschluss von 123 Nichtregierungsorganisationen die Wirkungskraft des Fußballs nutzen, um soziale Probleme zu bekämpfen.



Kevin HartFoto: © ShotshopUS-Promis helfen Sturm-Opfern in Texas

Der amerikanische Komiker Kevin Hart setzt sich für die Opfer des Tropensturms „Harvey” ein und hat prominente Kollegen dazu aufgerufen, für die Geschädigten zu spenden. Via Instagram kündigte Hart an, 25.000 Dollar zu spenden. In einer Videobotschaft forderte er Stars wie Dwayne Johnson, Chris Rock, Jay-Z, Beyoncé und Justin Timberlake namentlich auf, seine Hilfsaktion zu fördern.

Country-Star Chris Young kündigte eine Spende in Höhe von 100.000 Dollar an und startete eine Hilfsaktion, mit der er 500.000 Dollar sammeln will.

 

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