Nachrichten 2017/6

Deutsche spenden mehr als im Vorjahr

Die Deutschen haben in diesem Jahr von Januar bis September rund 3,1 Milliarden Euro gespendet. Das bedeutet einen leichten Anstieg von etwa einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus einer Analyse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervorgeht, die der Deutsche Spendenrat am Donnerstag in Berlin vorstellte. Das Plus ist vor allem auf mehr Spenden für die Not- und Katastrophenhilfe zurückzuführen. Rückläufig war das Spendenaufkommen für Geflüchtete. Insgesamt rechnet der Spendenrat mit einem Jahresspendenaufkommen von bis zu 5,5 Milliarden Euro. Der größte Anteil aller Spenden ging mit beinahe 80 Prozent an humanitäre Hilfsprojekte. Neun Prozent des Spendenaufkommens in die Hilfe für Flüchtlinge. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das ein Rückgang von 16 Prozent.

 

Riesige Mengen Nüsse für die Bären
Bären Vier PfotenFoto: © Fotolia/Marcel Renn
Es gibt Dinge, die werden von manchen Organisationen dringend gebraucht, sind aber nicht so einfach zu kaufen oder nur schwer erschwinglich. Ein gezielter Aufruf zu einer Sachspende kann in einem solchen Fall die Lösung sein.

So erlebte es die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die für ihre Bären im Bärenwald Arbesbach (Österreich) zu Nuss-Spenden aufgerufen hatte und von dem Erfolg überwältigt war. Denn es gaben so viele Nuss-Spender ihre Ernte im Bärenwald ab, dass die Lager nahezu überquollen. Die Bären konnten sich so ausreichend Winterspeck anfressen, um ihre Winterruhe gut zu überstehen. Fett- und kalorienreiche Nüsse sind ideal, um sich die nötigen Rundungen anzufressen.
 

Erfurt: Pittiplatsch und Schnatterinchen vereintPittiplatschFoto: © Fotolia/fotofund

Das Sandmännchen, Bernd das Brot, Maus und Elefant, die Tigerente und weitere Kika-Figuren haben in der Kindermedienstadt Erfurt bereits seit Längerem einen Platz im Stadtbild gefunden. Spendern sei Dank sitzt seit Mitte November nun auch Pittiplatsch auf einer Bank an der neuen Rathausbrücke.

So ganz allein – das sei ein unhaltbarer Zustand, meinten allerdings einige Erfurter. Pittiplatsch brauche unbedingt Schnatterinchen und Moppi an seiner Seite. Einige Erfurter erklärten sich spontan bereit Spenden zu sammeln, um das Puppenpärchen zusammenzubringen.

Oberbürgermeister Andreas Bausewein verriet bei der Eröffnung der Rathausbrücke, dass Pittiplatsch nicht lange alleine bleiben soll: „Wir suchen schon einen geeigneten Platz für Schnatterinchen im Umfeld ihres Freundes.“ Die Stadt hat nun offiziell einen Aufruf gestartet und ein Spenden-Konto für die Schnatterinchen-Figur eingerichtet. Je nachdem, auf wie viel Zuspruch der Spendenaufruf stößt, wäre sogar die Vervollständigung des Trios durch Hund Moppi denkbar, heißt es von der Stadt Erfurt.

 

Die Welt verändern – durch Fußball
Shinji KagawaBVB-Profi Shinji Kagawa.
Foto: © Shotshop

Common Goal ist ein Projekt der gemeinnützigen Organisation streetfootballworld aus Berlin. Gegründet wurde diese NGO vor rund 20 Jahren vom Sportwissenschaftler Jürgen Griesebeck. Das neue Projekt Common Goal wurde angeregt durch den spanischen Nationalspieler Juan Mata von Manchester United, der als erster ein Prozent seines Jahresgehaltes spendete – in der Hoffnung, dass möglichst viele weitere Spitzenverdiener der Fußballbranche mitziehen.

Mats Hummels (FC Bayern München), Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim), Dennis Aogo (VfB Stuttgart) und Shinji Kagawa (Borussia Dortmund) sind nur einige der bisher knapp 20 Mitspieler in diesem Team. Die dadurch gewonnenen Einnahmen sollen in Hilfsprojekte fließen, die Sport gezielt einsetzen, um Kinder und Jugendliche weiterzubilden und in ihrer Entwicklung zu fördern. Bisher arbeitet streetfootballworld mit 127 Organisationen in 81 Ländern zusammen.

 

Kollekten online nachvollziehbar

Auf einem neugestalteten Kollektenportal im Internet können Spender der rund 1.000 Kirchengemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) nachvollziehen, wofür das Geld der Sonntagskollekten ausgegeben wird. Unter www.kollekten.de werden über 100 Projekte vorgestellt, die die Gemeinden für die Kollekten in ihren Gottesdiensten auswählen können.

Die Projekte reichen unter anderem von Kindernothilfe, Bildungsangeboten für Inhaftierte, Flüchtlingshilfe in Uganda, Begleitung von Menschen in Trauer, Bahnhofsmission bis zu Projekten von „Brot für die Welt".

Im Schnitt spendeten Gottesdienstbesucher der Nordkirche an einzelnen Sonn- und Feiertagen im Jahr 2016 jeweils rund 93.000 Euro. Dazu kommt die Kollekte am Heiligen Abend, die traditionell für „Brot für die Welt" bestimmt ist und im vergangenen Jahr 1,86 Millionen Euro betrug.

 

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