Nachrichten 2018/6

Fundraiser des Jahres 2018

Heli Dungler Foto: © Ludwig Schedl Der österreichische Fundraising Verband kürte am 8. Oktober im Europahaus in Wien Heli Dungler, Vier Pfoten-Gründer und Präsident der Tierschutzorganisation, zum Fundraiser des Jahres 2018. Alljährlich zeichnet der Fundraising Verband Austria hervorragende Leistungen in der Spenderkommunikation aus.

Vor 30 Jahren gründete Dungler den Verein Vier Pfoten mit viel Idealismus. Inzwischen sind 500 Mitarbeiter in 15 Ländern auf fünf Kontinenten bestrebt, Tieren in Not zu helfen. Neben Kastrationsprojekten hat die Tierschutzorganisation ein Großkatzen-Refugium in Südafrika eingerichtet und zahlreiche Bärenschutzzentren von Österreich bis Asien. Selbst in Krisen- und Kriegsgebieten ist Vier Pfoten aktiv.

 

Erfolgreiche Spendenmeisterschaft

Unter dem Motto „Lasst uns um die Wette spenden!” fand vom 1. bis 30. September dieses Jahres die erste Spendenmeisterschaft in Berlin statt. Initiatoren der Aktion waren der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin e.V., das Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de und die Spendenplattform betterplace.org.

Die Idee, eine besondere Form von Wohltätigkeits-Wettbewerb ins Leben zu rufen, entstand, um Online-Spenden für soziale Projekte zu sammeln, die sich für eine gute und solidarische Nachbarschaft einsetzen. Außerdem sollte auf diese Weise sozialen Trägern das Know-how für eine Online-Spendenkampagne vermittelt werden.​

17 ausgewählte Berliner Nachbarschafts-Projekte traten gegeneinander an. Einen Monat lang konnte für die Projekte über die Plattform betterplace.org gespendet werden. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin stellte für die Projekte, die die höchste Spendensumme erreichen, einen zusätzlichen Förderbetrag von 15.000 Euro zur Verfügung. Die Idee kam an: In einem Monat spendeten Privatpersonen über 20.000 Euro.

 

30.000 Euro-Spende an Mission Lifeline

Die Musiker der Hip-Hop Gruppe Die Fantastischen 4 erhielten Mitte Oktober dieses Jahres den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache und spendeten das gesamte Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro an die Seenotrettung Mission Lifeline. Wie die Sächsische Zeitung berichtete, ist damit das Spendenziel von 475.000 Euro für ein neues Schiff Fanta 4 Foto: © Kulturpreis Deutsche Sprache erreicht.

Neben den Fantastischen 4 spendete auch der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker an die Flüchtlingshelfer. Aus dem Katastrophenfonds des Erzbistums stellte er 50.000 Euro bereit, meldete das Westfalen-Blatt. Bereits Anfang Oktober hatte der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, 50.000 Euro aus privaten Mitteln an Mission Lifeline gespendet.

Allerdings werde noch Zeit vergehen, bevor Mission Lifeline im Mittelmeer mit einem neuen Boot seine Arbeit wieder aufnehmen könne, sagte Vereinsvorstand Axel Steiner. Noch bereite die Bürokratie Probleme.

 

Lionel Messi Foto: © Shotshop Messi hat ein Herz für Kinder

Der fünffache Weltfußballer Lionel Messi macht auch abseits des Sports Schlagzeilen. Seit Ende Oktober  dieses Jahres spendet er im südafrikanischen Mosambik das Frühstück für Kinder in 30 Schulen.

In dem armen Staat müssen Kinder meist mit leeren Mägen lernen. Dank Messis Aktion werden nun 15.000 Kinder in ihren Schulen verpflegt. Schon eine Woche zuvor hatte Messi mit seiner wohltätigen Stiftung den Bau einer Kinderkrebs-Station in Barcelona begonnen.

 

Klein, aber mein

Für Obdachlose kann der Winter lebensgefährlich werden. Um Menschen zu helfen, die auf der Straße leben, verschenkt der Verein Little Home rollende Mini-Häuser.

Die Wohnboxen aus Holz sind nur 3,2 Quadratmeter groß und jeweils auf vier Europaletten aufgebaut. Dank Rollen an der Unterseite lassen sie sich leicht verschieben. Die Mini-Häuser sollen Obdachlose vor Nässe und Kälte schützen und ihnen einen Platz bieten, an dem sie ihre Habseligkeiten sicher lagern können. Gestartet als Ein-Mann-Projekt, hat sich die Initiative inzwischen stark vergrößert: Bisher konnte Little Home insgesamt 63 Mini-Häuser in Köln, Berlin, Hamburg, Bonn, Frankfurt am Main, Hamm, Nürnberg und Bernau bei Berlin verschenken.

Die Wohnboxen werden nur an Obdachlose vergeben, die keine Alkohol- oder Drogenprobleme haben. Damit sie keine Baugenehmigung brauchen, müssen die Häuser innerhalb von 90 Tagen um mindestens 100 Meter verrückt werden – daher gibt es Rollen unter den Wohnboxen. Grundsätzlich dürfen die Mini-Häuser nur auf Privatgelände stehen.

Die Idee für die Mini-Häuser hatte Gründer Sven Lüdecke. Das Material für die ersten beiden Häuser zahlte Lüdecke noch selbst. Inzwischen werden die Häuser durch Spenden finanziert. Die Kosten pro Haus betragen etwa 1.050 Euro. Ehrenamtliche helfen beim Bau der Wohnboxen oder spenden Materialien wie zum Beispiel Matratzen.

 

 

 

 

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