Das war der Fundraising-Kongress 2019

Reinhard Greulich (Stiftung KiBa)

Ich bin in zweierlei Positionen auf dem Kongress: als Veranstalter, aber auch als Fundraiser. Richtig gut war, dass ich dieses Mal im Feld Database und Datenanalyse anspruchsvolle Beiträge gefunden habe, die mich als Fundraiser auch nach so vielen Jahren Praxis noch weiterbringen. Allein dafür hat sich der Kongress gelohnt. Auch positiv war die Verknüpfung mit dem Fachtag Digitales als Alternative zu den Masterclasses. Als Mitveranstalter freue ich mich, dass der Standort Kassel nach dem dritten Kongress hier offenbar etabliert ist, denn wir hatten den Kongress mit den meisten Teilnehmenden bisher. Die Lage ist ideal in der Mitte Deutschlands und die Räumlichkeiten sind stilvoll – und ich hoffe, spätestens am zweiten Tag haben sich alle auch darin zurechtgefunden.

Reinhard Greulich Reinhard Greulich © KiBa

Nicht ganz so ideal ist die Hotelsituation. Zwar ist das Kongresshotel sehr angenehm, aber es hat nicht genügend Zimmer für alle, die dort gern eines hätten. Allerdings gibt es in erreichbarer Nähe weitere Hotels, teils auch recht preiswert, und mehrere berichteten von einem schönen Angebot an Ferienwohnungen. Nicht ganz so bequem wie zuletzt in Berlin, aber machbar und auch preislich günstiger.

Die Kongress-Bar ist nicht so mein Fall, wenige Sitzgelegenheiten, hohe Lautstärke von der Disco nebenan. Aber gut besucht und auch in guter Stimmung, soweit das bei der Lautstärke möglich ist.

Als vernetzter Fundraiser kommt man auch mit einer gewissen Erfahrung auf seine Kosten, wenn man die Möglichkeit des Networking nicht gering bewertet. Ich fand es gut und würde immer wieder hinfahren.


Matthias Daberstiel (Fundraiser-Magazin)

Besonders beeindruckt hat mich die Big Session „Fundraising am rechten Rand". Die ausgezeichneten Gäste gaben einen sehr guten Einstieg in das Thema und die Diskussion zeigte, dass viele Organisationen das Thema zwar auf der Uhr haben, aber sehr unterschiedlich damit umgehen. Interessant fand ich hier besonders den Hinweis, das Spendenaktionen von rechten Gruppen für lokale soziale Projekte zur Rekrutierung (Adressen) genutzt werden. Auch der Fachtag Digitales am Mittwoch verdient ein Lob für den Mut, mal neue Wege zu gehen. Insgesamt hätte der Kongress mehr Teilnehmer verdient. Mit unserer Jobwand hatten wir aber den Nerv des Publikums getroffen. Am Ende waren sehr viele Jobs dazugekommen. Was zeigt: Fundraising braucht mehr Nachwuchs


Malte Schumacher (Philanthropie-Berater) und Henning Karsten (Fundraising TU Braunschweig)

Was war gut?
Wieder mal haben wir im Verlauf der drei Tage viele großartige Kolleginnen und Kollegen getroffen oder neu kennengelernt. Das macht den DFK (Anm. d. Red.: Deutscher Fundraising Kongress) weiterhin sehr besonders: Die absolut entspannte und aufgeschlossen-kollegiale Netzwerk-Atmosphäre!

Was war weniger gut?
Drei Tage sind irgendwie zu viel. Unsere Session am Freitag war unglücklich platziert – wenn Du am Donnerstag bis in die Puppen feierst (was ja Spaß macht!), sollte am Folgetag nicht nochmal echtes Arbeits-Programm geboten werden.

Was ist hängen geblieben?
Gute neue und alte Kontakte, das Thema „Großspenden für Notre Dame“, die gute und intensive Einbringung der Teilnehmer (trotz Freitag!) in unserer Session – Institutional Unreadiness bleibt ein latentes Problem vieler nicht-großer Organisationen!

Was hat gefehlt...
Die fachliche Vertiefung des Themas „Großspenden für Notre Dame“ – denn sind das wirklich Spenden (gegen Spendenbescheinigung und somit steuerlich absetzbar) oder einfach nur Schenkungen?? Da hätte gerade der DFK 2019 sich auch via Kommunikation und Medien mal als Experte platzieren können.


Georg Brinkmann (SAZ Services GmbH)

Die Organisation des gesamten Fundraising Kongresses war – wie immer – perfekt. Dank an Frau Dost und das gesamte Team „Kaiserwetter“ sowie an die Damen und Herren des Fundraising-Verbandes.

Georg Brinkmann Georg Brinkmann © Franz Fender

Der Kongress hat einmal mehr eine tolle Atmosphäre geboten, um mit engagierten Menschen ins Gespräch zu kommen, sich mit alten Weggefährten auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Ein ganz besonderer Höhepunkt für mich war die Verleihung des Fundraising Preises an Thomas Kreuzer für sein Lebenswerk.

Enttäuscht waren wir darüber, dass das Format „Gute Einsichten, gute Aussichten – Organisationen und Dienstleister im geschäftsfreien Raum“ nicht stattgefunden hat. Es wäre aus unserer Sicht für alle Beteiligten interessant und wichtig gewesen zu erfahren, wie Dienstleister und Fundraiser denken, um so zu einem noch besseren und produktiveren Miteinander zu kommen.

Das Fundraising und alle Engagierten in diesem Bereich brauchen Raum für Weiterentwicklung und gute Ideen. Ich hoffe, wir finden dies im Mai 2020 in Kassel.


Christiane Menke-Stumpf (Renovabis)

Gute Atmosphäre am Fundraising-Kongress genossen
Bildungsinputs bekommen
Connections vertieft
von Digital bis zur Disco genutzt
Exzellente Organisation des FR-Kongress gelobt
Freunde und Freundinnen wiedergetroffen, neue Kollegen und Kolleginnen kennengelernt
Großspendenmarketing beim LBV als Freitagmorgenseminar ausgewählt
Highlight Hirschfeld: über emotionale, soziale und organisatorische Herausforderungen gehabt
Interessante Inputs mitgenommen
In Jugendherberge besser übernachtet als erwartet
Fundraising-Kampagnen gekrönt
Listbrokingkonzept überarbeitet
Masterclasses für Mailings fürs nächste Jahr geplant
Neuromarketing stärker berücksichtigt
Expertenaustausch von großen Organisationen wünsche ich mir weiterentwickelt
Palette von Fundraising- Instrumenten werden nicht zu jedem Preis erweitert
Angebote von Quark bis Qualität bekommen
Rahmenprogramm fehlte mir ein wenig die Institutional Readiness- von externen Profis
Big Sessions gerne ausgewählt und SAZ Frühlingsblumenstand gelobt
Über Tellerrand und über den Teich geschaut
Fundraising aus Unternehmenssicht gehört
Verwaltung der Spender unter Datenschutzgrundverordnungen neu überdacht
Wrap-Ups fassten den Tag zusammen
Faktor-X unfassbar oft gehört, wie oft scheinbar das Digitale zum Zufallserfolg führt
YouTube Fundraising zum besser Laufen gebracht
Fundraising-Ziele zeitnah und zielnah zentriert

 

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