Nachrichten 2014/3

Stiftungen nicht als Lückenbüßer sehen

Hamburg. Zur Eröffnung des Deutschen StiftungsTags 2014 am 21. Mai 2014 in Hamburg hob Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Eröffnungsrede hervor: „Stiftungen dürfen nicht einfach als Lückenbüßer gesehen werden, wenn staatliche Einrichtungen ihre Aufgaben nicht mehr oder nicht mehr ausreichend erfüllen.“ Darüber hinaus betonte er, dass Stiftungen aus der sozialen und kulturellen Wirklichkeit, aus der Bildung und dem Sport nicht mehr wegzudenken seien und sie Menschen und Dinge in Bewegung brächten.
 
Der Deutsche StiftungsTag 2014 vom 21. bis zum 23. Mai, veranstaltet vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, stand unter dem Motto „Mitten im Fluss und gegen den Strom“ und ist mit über 2.000 Teilnehmern der größte Stifterkongress in Europa. http://www.stiftungen.org/stiftungstag

 

Hautnah erleben – NPO überzeugt Journalisten durch Selbstexperiment

Wien. Am 6. Mai 2014 lud die österreichische Nonprofit-Organisation „Licht für die Welt“ Journalisten zu einer Recherchetour im Rollstuhl ein, um Wien aus der Perspektive eines Menschen mit Behinderung zu erleben und selbst zu erfahren wie barrierefrei die Stadt ist.
 
Acht österreichische Journalisten sind der Einladung gefolgt und ließen sich auf dieses Experiment ein. Eine Teilnehmerin stellte zusammenfassend fest: „Man ist nicht im Blickfeld der Leute, sondern auf Augenhöhe mit ihren Bäuchen.“ Insgesamt herrschte bei den Journalisten Einigkeit darüber, dass ihnen von vielen Menschen eine spontane Hilfsbereitschaft entgegengebracht werde, dass beispielsweise Bankautomaten auch vom Rollstuhl aus erreicht werden und sich schon vieles in Richtung Barrierefreiheit entwickelt habe.
 
Begleitet wurden die Journalisten in einem Workshop von Trainerin und Vorstandsmitglied von „Licht für die Welt“ Dorothea Brożek, im Rahmen der Aktionswoche zur Globalen Bildungskampagne. Dabei betonte Brożek, dass sich die Gesellschaft kaum mit den Bedürfnissen der behinderten Menschen befasst hätten, wenn nicht Menschen mit Behinderungen selbst sehr viel mühsame Vorarbeit geleistet hätten.

Mit dem Rolli die Welt erfahren

„Licht für die Welt“ ist eine international tätige österreichische Fachorganisation, die sich für blinde und anders behinderte Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa einsetzt und durch Kampagnen wie diese Aufmerksamkeit für die Themen Menschen mit Behinderung und Inklusion schafft.

 

 

 

Glückskette sammelt 42,2 Millionen Franken für die Philippinen

 

 

 

Genf/Lugano/Zürich. Die Glückskette, eine unabhängige Schweizer Stiftung, sammelte 42,2 Millionen Schweizer Franken für den Wiederaufbau nach der durch den Taifun Haiyan verursachten Katastrophe auf den Philippinen. Sechs Monate nach dem Taifun seien bereit 9,7 Millionen Franken eingesetzt worden, die in 13 Hilfsprojekte der acht Partnerhilfswerke flossen.
 
Die gesammelten Gelder werden von der Glückskette nach deren Richtlinien an Partnerhilfswerke vergeben, nachdem diese ausführlich über ihre Strategien und Pläne für die Philippinen Auskunft gegeben haben. Die Gelder werden hauptsächlich für den Wiederaufbau von Häusern für Familien, Schulen und Gesundheitseinrichtungen sowie auf einkommensschaffende Aktivitäten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt. Die Stiftung konzentriert sich dabei auf die Unterstützung der Opfer der Inseln Samar und Leyte, wo insbesondere Fischer und Bauern unter den Folgen des Taifuns leiden.
 
Die Glückskette entstand als 1946 Radiomacher zu einer Sammelaktion für die Notleidenden nach dem 2. Weltkrieg aufriefen. Diese Initiative wurde als Kette der Solidarität erfolgreich und später auf Krisen und Katastrophensituationen ausgeweitet und 1983 als unabhängige Stiftung etabliert. Die Stiftung mit Sitz in Genf sammelt Spenden durch ihre mediale Präsenz, unterhält jedoch keine eigenen Projekte, sondern arbeitet mit Partnerhilfswerken wie Caritas, HEKS, Schweizerisches Rotes Kreuz und anderen zusammen.
www.glueckskette.ch

 

 

 

Neues Seminar-Format: „2in1: Theorie und Praxis“

 

Mühlheim an der Ruhr. Die Systemanalytikerin und Beraterin Doris Kunstdorff bietet ein neues Seminarformat an: das zweitägige Seminar „Die richtige Fundraising-Software für Ihre Organisation finden“ am 2. und 3. Juli vermittelt fundierte Grundlagen zum Thema Fundraising Software im ersten Teil und stellt exemplarisch drei Lösungen verschiedener Anbieter im zweiten Teil vor.
 
Die Idee ist, so Doris Kunstdorff, ein zentrales Fundraising Werkzeug – in diesem Fall die Datenbank – in den Mittelpunkt zu stellen. Wissensvermittlung und Orientierungshilfe sind Gegenstand des ersten Workshop-Teils, konkrete Lösungen und Produktpräsentationen sind dem zweiten vorbehalten. „Die klare und transparente Trennung zwischen Weiterbildung und Werbung ist ein wesentlicher Aspekt, der sich auch in den Teilnahmebedingungen widerspiegelt“, so Kunstdorff.
 
Dem ersten Workshop sollen weitere zum Thema „Großspenden und Erbschaftsmarketing“ sowie zum Online-Spenden folgen. Mehr unter www.fundraising-und-system.de

 

 

 

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