Der Umgang mit Spendern - „Danke sagen ist besonders wichtig!“

Von Ute Friese

Ute FrieseUte Friese, Gründerin der Aktion KindertraumAktion Kindertraum (www.aktion-kindertraum.de) hilft Kindern, die unverschuldet in Notsituationen geraten sind. Wir erfüllen Kinderträume, um unseren Schützlingen Kraft und Lebensfreude zu schenken. Insgesamt wurden schon 2.000 Herzenswünsche erfüllt – vom Rollstuhl über die Reise bis hin zum Treffen mit einem Prominenten oder eine Spezialtherapie. Es ist wunderbar, solche Wünsche zu erfüllen. Natürlich fällt es einer Hilfsorganisation wie Aktion Kindertraum nicht immer leicht, die finanziellen Mittel aufzubringen – schließlich finanzieren wir uns nahezu ausschließlich durch Spenden. Doch inzwischen haben wir uns einen treuen Spenderstamm aufgebaut und beschreiten viele Wege, um Spenden zu werben.

Spenderkontaktpflege ist das A und O

Am allerwichtigsten ist unserer Meinung nach der gute Draht zu den Förderern. Die SpenderInnen setzen großes Vertrauen in Aktion Kindertraum, indem sie uns ihre Spende anvertrauen. Das muss man sich immer wieder bewusst machen. Natürlich wollen die Spender auch einen Dank dafür bekommen. „Danke“ zu sagen, ist ganz besonders wichtig. Deswegen bedanken wir uns bei großzügigen Spenden mit einem Dankbrief. Dasselbe gilt auch für Spendenbescheinigungen. Sie gehören für uns zur Spenderbetreuung einfach dazu. Nur wer sich kümmert, bekommt etwas zurück.

Im Laufe der Jahre konnten wir uns einen beachtlichen Spenderstamm aufbauen. Fast monatlich informieren wir jeweils ausgewählte SpenderInnen per Post über unsere Aktivitäten und neuen Fälle. Fast alle dieser SpenderInnen wurden ursprünglich per Mailing geworben. Neben diesen regelmäßigen Spendenbriefen nimmt das Telefon-Fundraising einen großen Raum im Spenderdialog ein. Aktion Kindertraum nutzt es, um SpenderInnen zu einer Dauerspende zu motivieren. Auf diese Weise haben wir einen gut gewachsenen Stamm an treuen SpenderInnen aufgebaut, die uns regelmäßig unterstützen. Das ist ein großer Vorteil für uns, denn wir haben Planungssicherheit durch ein verlässliches Budget, das wir für unsere Projekte einplanen können. Mit SAZ (fundraising.saz.com) haben wir von Anfang an einen Fundraising-Dienstleister an unserer Seite, der unsere Mailing-, Telefon-Fundraising- und auch unsere Online-Aktionen kompetent begleitet.

Dem Spender ganz nah

Das Team von Aktion Kindertraum„Das Danke sagen nicht verlernen“: Das Team von Aktion Kindertraum setzt im Umgang mit Spendern auf gute Kommunikation.Auch im Bereich Anlassspenden sind wir sehr aktiv. Der gute Kontakt zu unseren Anlassspendern rentiert sich. Diese Spendergruppe ist uns sehr verbunden und ruft beispielsweise regelmäßig an Geburtstagen oder Familienfeiern zu Spenden zu unseren Gunsten auf. Auch direkt vor Ort suchen wir ganz gezielt den Kontakt zu unseren Förderern. Mit Informationsständen sind wir auf zahlreichen Veranstaltungen vertreten und so bei vielen Gelegenheiten für unsere Förderer und Interessierte ansprechbar. Beim regelmäßig stattfindenden Fun Kinderfestival in Hannover gehören wir mit zu den Organisatoren. Dass wir gesehen werden und „da“ sind, trägt ebenfalls zur Spenderbindung bei.

Im vergangenen Jahr haben wir ein neues Projekt gestartet: Unser Spendermagazin „Einblicke“. Wie der Name schon verrät, möchten wir unseren Förderern damit einen Einblick in unsere Arbeit geben und sie mit Informationen versorgen. Auf diese Weise bleiben wir präsent. Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Investition auszahlen wird.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Spenderbindung muss man sich meiner Erfahrung nach erarbeiten, man kann sie nicht erkaufen. Incentives sind derzeit ein viel diskutiertes Thema im Fundraising. Ich beobachte seit geraumer Zeit, dass die Mailing-Packages immer größer und ausgefallener werden. Diesen Trend machen wir bei Aktion Kindertraum nicht mit. Natürlich ist es angebracht, dem Spender als Anreiz ein kleines Geschenk beizulegen. Aber ein Incentive muss zur Organisation passen und im Rahmen bleiben. Daher greifen wir bei Aktion Kindertraum auf dezente und nützliche Incentives zurück wie beispielsweise Lesezeichen.

Neues Jahr, neue Aufgaben

Das neue Jahr ist noch jung und wir haben viel vor. Ein wichtiges Thema wird das Bußgeldmarketing sein. Hier sind wir schon sehr aktiv und werden vom Amtsgericht Hannover oft als begünstigte Bußgeld-Empfänger bedacht. Diesen Bereich wollen wir zukünftig weiter ausbauen. Ein ganz großes Thema wird die Legatsspende werden. Hier haben auch kleinere Organisationen die Chance, im Testament von Spendern bedacht zu werden. Zukünftig werden wir unseren Förderern hierzu umfassende Informationen anbieten, zum Beispiel eine Legatsbroschüre.

Zwar erhalten wir bisher die meisten Spenden auf dem klassischen Weg durch das Mailing und durch Lastschriften, aber am Thema Neue Medien kommt heutzutage keiner mehr vorbei. Auch Aktion Kindertraum hat bereits einen eigenen Account auf Facebook (www.facebook.com/AktionKindertraum) und nutzt darüber hinaus auch die Spendenplattform „betterplace“ (goo.gl/jMoXoH). Diesen Bereich wollen wir ebenfalls weiter ausbauen. Eine interessante Fragestellung und große Herausforderung ist hier, wie wir Online-SpenderInnen binden und sie zur Zweitspende bewegen können. Wir werden uns diesen neuen Fragen und Herausforderungen stellen und auch im neuen Jahr mit unseren Förderern stets in Kontakt bleiben. Denn das ist das Wichtigste, damit wir die nächsten 2.000 Herzenswünsche von schwerstkranken Kindern in Angriff nehmen können – und noch viele weitere mehr.

 

Weitere Informationen: www.aktion-kindertraum.de

 

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