Nachrichten 2016/2

Deutsche spenden wenig für Syrien-Krise

Seit am 1. August 2012 der erste Spendenaufruf für Syrien erfolgte, spendeten die Deutschen insgesamt rund 8,9 Millionen Euro. Verglichen mit anderen Aktionen sei das verhältnismäßig wenig, so das Handelsblatt, und beruft sich dabei auf eine Spendenaufstellung von „Aktion Deutschland hilft“ und seinen 24 Mitgliedern.

Dagegen hatte das Erdbeben in Nepal eine große Welle der Spendenbereitschaft ausgelöst: Bereits einen Monat nach dem Spendenaufruf waren über 23 Millionen Euro eingegangen und am Ende des vergangenen Jahres war die Summe auf mehr als 26 Millionen Euro angestiegen. Das ist fast dreimal so viel wie in den vergangenen Jahren für Syrien.

Als Ursache für die verhaltene Spendenbereitschaft in der Syrien-Krise vermutet Manuela Roßbach, Geschäftsführerin bei „Aktion Deutschland hilft“, dass eine komplexe Krise von so langer Dauer bei den Menschen das Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht auslöse. Trotzdem sei es wichtig, den notleidenden Menschen mit Spenden zu helfen.

 

Jede Menge Hilfsgüter für „Zaungäste“

Zäune sorgen in letzter Zeit reihenweise für negative Schlagzeilen – zumindest wenn sie an den Grenzen der EU-Staaten errichtet werden, um Flüchtlinge abzuwehren. Ein Zaun in Darmstadt hat seit Jahresbeginn dagegen für eine durchweg positive Presse gesorgt. Denn in diesem Fall handelt es sich um einen „Sozialen Zaun“. Dieser soll Bedürftigen helfen, seien es Obdachlose, Asylsuchende oder andere sozial schwache Menschen.

Das Prinzip ist bestechend einfach: Jeder, der etwas abzugeben hat, kann die Gegenstände in Plastiktüten verpacken und am „Sozialen Zaun“ aufhängen. Laut Betreiber, der Facebook-Gruppe „Sozialer Zaun Darmstadt“, können dies etwa Kleidung, Hygieneartikel, Tierfutter und in der kalten Jahreszeit vor allem Dinge wie Thermoskannen, Decken, Schlafsäcke oder Winterschuhe sein. Völlig unbürokratisch kann sich jeder dort bedienen, der sich für bedürftig hält. Einige Regeln gibt es allerdings auch. So sollen keine Nahrungsmittel, Getränke oder Medikamente an den Zaun gehängt werden und die Bedürftigen sind dazu aufgerufen, nur das zu nehmen, was sie auch wirklich benötigen.

Zur großen Freude der Initiatoren hat sich der Zaun inzwischen zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Per Post kämen mittlerweile sogar „Kisten voller Spenden“ aus ganz Deutschland an. So wundert es wenig, dass dieses Hilfskonzept bereits die ersten Nachahmer gefunden hat. Zum Beispiel seien in Berlin und Frankfurt bereits Zäune nach dem Darmstädter Vorbild geplant.

Sehen Sie, was die Fernsehsendung Hessenschau des Hessischen Rundfunks über den Sozialen Zaun berichtet: https://www.youtube.com/watch?v=ZJ2cWAWihNY

Hier gelangen Sie zur Facebook-Gruppe „Sozialer Zaun Darmstadt”: https://www.facebook.com/groups/Sozialer.Zaun.Darmstadt

 

Amerikaner spenden 57.000 Dollar, damit Polizeihund in Rente geht

Jahrelang waren der amerikanische Polizist Matt Hickey und sein Diensthund Ajax ein eingespieltes Team. Als Hickey dann in Rente ging, sollte ihn Ajax mit in den Ruhestand begleiten. Für 3.500 Dollar könne Hickey den Hund mitnehmen, bot die Behörde dem Polizisten zunächst an. Aber an seinem letzten Tag bei der Polizei von Marietta im US-Bundesstaat Ohio hieß es plötzlich, Ajax sei städtisches Eigentum, er müsse deshalb an den Höchstbietenden versteigert werden. Um das Geld dafür aufzutreiben, kam ein Freund von Hickey auf die Idee, eine Crowdfunding-Aktion zu starten.

Das erstaunliche Ergebnis: Innerhalb kürzester Zeit beteiligten sich über 2.400 Menschen mit mehr als 57.000 Dollar an der Sammelaktion. So werden Matt Hickey und Ajax den Ruhestand nun doch gemeinsam verbringen. Den Rest des Geldes will Hickey für Diensthundestaffeln spenden – um zum Beispiel kugelsichere Westen für Hunde bereitzustellen.

http://www.welt.de/vermischtes/article151753241/Polizist-sammelt-70-000-Dollar-um-Hund-zu-kaufen.html

 

„Plasma spenden für den Verein“

Das Institut für Transfusionsmedizin (ITM) in Suhl hat die Aktion „Plasma spenden für den Verein“ gestartet. Mit dieser Aktion kann jeder Spender doppelt helfen: einmal den Menschen, die wegen einer Blutgerinnungsstörung oder einer Immunschwäche auf Medikamente angewiesen sind, die aus Plasma gewonnen werden – und zum zweiten seinem Verein.

Finden sich genug Mitglieder, Familienangehörige, Freunde oder Fans, die bereit sind, Plasma zu spenden, zahlt sich das im wahrsten Sinne des Wortes für den Verein in klingender Münze aus. Teilnehmende Vereine erhalten vom ITM eine einmalige Prämie: Für 200 Plasmaspenden, die innerhalb des Jahres 2016 für den Verein gespendet werden, zahlt das ITM 750 Euro in die Vereinskasse. Bei 500 Spenden gibt es 1.500 Euro. Allerdings wird die Prämie nur ausgezahlt, wenn mindestens die Hälfte der Spenden von Neuspendern stammt.

Bei einer Plasmaspende wird im Gegensatz zur Vollblutspende nur der flüssige Teil des Blutes gewonnen. Die restlichen Bestandteile des Blutes werden bei der Spende vom Plasma getrennt und dem Körper wieder zugeführt. Darum darf jeder gesunde Erwachsene bis zu 45 Mal innerhalb eines Jahres Plasma spenden. Eine Vollblutspende ist dagegen nur alle acht bis zwölf Wochen möglich.

Das ITM hofft, mit dieser Aktion die Bereitschaft zur Plasmaspende in der Bevölkerung zu erhöhen.

www.plasmaspende123.de

 

Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ geht weiter

Depositphotos Baum #8354886Das Prinzip Apfelbaum“ rückt das Erbe für den guten Zweck stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. © DepositphotosDie Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ geht in die nächste Runde. Das haben die Mitgliedsorganisationen wegen der vielen positiven Rückmeldungen aus Öffentlichkeit und Fachkreisen entschieden.

Die Initiative war im September 2013 mit fünf Gründungsmitgliedern gestartet. Inzwischen umfasst das Bündnis 23 gemeinnützige Organisationen. Gemeinsames Ziel der beteiligten Organisationen ist es, das Erbe für den guten Zweck stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und Menschen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, mit ihrem Erbe Gutes zu bewirken. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Frage: „Was bleibt?“

Antworten auf diese Frage versuchen auch elf bekannte Persönlichkeiten wie beispielswiese Margot Käßmann und die inzwischen Verstorbenen Richard von Weizsäcker und Günter Grass zu geben. Sie wurden von der renommierten Fotografin Bettina Flitner im Auftrag der Initiative porträtiert. Diese Bilder, ergänzt mit persönlichen Zitaten der Porträtierten, zeigt die Initiative in der Ausstellung „Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage `Was bleibt?´“. Das Buch zur Ausstellung ist im Handel erhältlich.

www.mein-erbe-tut-gutes.de

 

Soziales Toilettenpapier von Viva con Agua

Die Hilfsorganisation Viva con Aqua will mit dem Verkauf von Toilettenpapier Spenden für öffentliche Sanitäranlagen in Äthiopien sammeln. In Zusammenarbeit mit dem Komposttoilettenhersteller Goldeimer hat die Hamburger Initiative 100.000 Packungen „Goldeimer Klopapier“ produziert und bietet sie exklusiv bei Budni in Hamburg an.

Pro verkaufter Packung des sozialen Toilettenpapiers, das für 2,99 Euro erhältlich ist, fließen 20 Cent in das Sanitärprojekt der Welthungerhilfe, mit der Viva con Agua zusammenarbeitet.

Laut Viva con Agua-Initiator Benny Adrion haben weltweit 2,4 Millionen Menschen keinen Zugang zu sanitärer Grundversorgung.

www.vivaconagua.com

 

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