Aktion „Kumpelkiste“ – Schalke 04 unterstützt Menschen in Not
Bis Mitte September waren bereits 1.000 Kumpelkisten auf dem Weg. © FC Schalke 04 / Karsten RabasArmut und Not nehmen in Deutschland stetig zu. Nicht nur die immer größer werdende Anzahl der Flüchtlinge ist dringend auf Hilfe angewiesen. Auch Alleinerziehende oder in Armut lebende Rentner brauchen Hilfsgüter mehr denn je. Und was hat Fußball damit zu tun? Eine Menge, denn der FC Schalke 04 hat ein in der Vereinsgeschichte einzigartiges Spendenprojekt ins Leben gerufen. Mit der Initiative „Kumpelkiste“ möchte der Bundesligist soziale Verantwortung übernehmen und notleidende Menschen unterstützen.
Ich packe in meine Kumpelkiste …
Für drei Euro können Interessierte eine Kumpelkiste kaufen und sie dann nach Themenschwerpunkten wie zum Beispiel Schule und Sport oder Kind und Familie bepacken. Die Sachen sollten funktionsfähig und in einwandfreiem Zustand sein. Die gepackten Kumpelkisten können per Post zurückgeschickt oder direkt beim Verein abgegeben werden. Dazu steht seit Juli dieses Jahres an der Geschäftsstelle des FC Schalke 04 eine XXL-Kumpelkiste bereit. Der Fußballverein verteilt den Inhalt der Kisten an Menschen in Not.
Das Hauptaugenmerk der Hilfsaktion gilt dabei der Region Gelsenkirchen, aber im Rahmen der Auswärtsspiele sollen auch deutschlandweit Spenden für bedürftige Menschen gesammelt und Kumpelkisten verteilt werden. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat als bekennender Schalke 04-Fan bereits seine Kumpel-Kiste gepackt.
Spenden-Button bei Facebook
Viele Hilfsorganisationen haben schon darauf gewartet, jetzt ist er da: der Facebook Spenden-Button. Für gemeinnützige Organisationen wird es dadurch jetzt einfacher, ihre Unterstützer zu erreichen und zu Spenden aufzurufen.
Der Button, der prominent in jedem auf Facebook veröffentlichten Beitrag erscheinen kann und auch oben auf der Facebook Seite der Organisation eingefügt ist, bietet jedem Interessierten die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten Zuwendung an die Organisation. Drückt ein Nutzer diesen Button, wird ein Facebook-Zahlungsdialog angezeigt. Es wird auch möglich sein, seine gute Tat mit Freunden zu teilen. Damit werden wiederum andere angeregt, dem Beispiel zu folgen und die Spendenmöglichkeit ebenfalls wahrzunehmen.
Ein Beispiel sehen Sie hier:
www.facebook.com/vivaconagua/app_480002152049287
Sympathiewelle durch Twitter-Bild – 180.000 Dollar Spenden in einer Woche
Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte. Ein Foto, das auf dem Kurznachrichtendienst Twitter geteilt wurde, löste eine große Welle von Sympathie aus. Darauf war ein alleinerziehender syrischer Vater zu sehen, der sich mit seinen Kindern in Beirut auf der Flucht befindet. Er trägt ein schlafendes Mädchen auf dem Arm, während er billige blaue Kugelschreiber zum Verkauf anbietet. Das Foto verbreitet sich rasend schnell bei Twitter, immer mehr fragen, wie sie diesem Mann helfen können.
Dem Urheber des Tweets Gissur Simonarson gelingt es, ihn ausfindig zu machen. Der Mann heißt Abdul Halim Attar, das schlafende Mädchen ist seine Tochter Reem. Seit sie vor drei Jahren aus Syrien in den Libanon flohen, verdient er den „Lebensunterhalt“ mit dem Verkauf der Stifte – es reicht kaum für das Nötigste. Gissur Simonarson startet eine Spendenkampagne – und kann kaum glauben, was dann passiert. Innerhalb einer Woche kommen fast 180.000 US-Dollar zusammen. Abdul Halim ist sehr gerührt, als er davon erfährt. Er wolle das Geld dazu nutzen, um seinen Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Mit der stolzen Summe möchte er aber auch anderen syrischen Flüchtlingen helfen, sagt er.
www.indiegogo.com/projects/help-abdul-and-reem-start-a-new-life
www.aljazeera.com/news/2015/08/campaign-syria-refugee-abdul-halim-attar-150829184125802.html
Vereine und Stiftungen fordern Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts
Mehr als 40 deutsche Vereine und Stiftungen fordern eine Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts. © panthermediaEine Allianz aus mehr als 40 Vereinen und Stiftungen fordert eine Änderung des deutschen Gemeinnützigkeitsrechts. Ihrer Auffassung nach behindern die geltenden Regeln die politische Willensbildung in der Bundesrepublik, da auf ihrer Grundlage die Finanzämter immer wieder die Gemeinnützigkeit von Organisationen in Frage stellen. Nur Spenden an gemeinnützige Organisationen können steuerlich geltend gemacht werden. Gemeinnützige Vereine selbst sind steuerbefreit und können Zuschüsse erhalten. Eine nachträgliche Aberkennung der Gemeinnützigkeit ist oft existenzbedrohend.
Laut der Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“ weichen die gesetzlich definierten Kriterien vom gesellschaftlichen und politischen Konsens über Gemeinnützigkeit ab. Die Politik müsse daher die allgemein geteilte Definition von Gemeinnützigkeit klar und deutlich in die Abgabenordnung schreiben, so dass für gemeinnützige Organisationen und die Finanzämter Klarheit und Rechtssicherheit besteht.
Die Allianz fordert außerdem, zusätzliche Zwecke in die Liste der Abgabenordnung aufzunehmen und im Gesetz klarzustellen, dass Organisationen selbstverständlich auch politisch aktiv sein können, um ihre gemeinnützigen Zwecke zu erreichen.
Weitere Informationen:
www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de
„How to change the world“ – Greenpeace im Kino
Am 15. September 1971 stach der Journalist und Umweltaktivist Bob Hunter mit seinen Mitstreitern in See, um auf der Insel Amchitka einen Atombombentest der US-Regierung zu verhindern. Die Umweltaktivisten können die Atombombe nicht stoppen, aber ihre spektakuläre Aktion führt zu weltweiten Demonstrationen. Die „mind bomb“ in den Köpfen der Menschen ist gezündet und die Aktivisten haben Erfolg: Die US-Regierung führt keine weiteren Atombombentests mehr durch. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist geboren.
In der Dokumentation „How to change the world“ zeigt Regisseur Jerry Rothwells in packenden Bildern die Entstehungsgeschichte der größten Umweltschutzorganisation der Welt. Neben zahlreichen Filmen aus dem Greenpeace-Archiv gibt es Interviews mit den Gründungsmitgliedern und aktuelle Aufnahmen zu sehen. Außerdem bekommen die Zuschauer einen Einblick in die Organisation selbst.
Jetzt in zahlreichen deutschen Kinos zu sehen.
www.howtochangetheworld-derfilm.de
Neue Weiterbildung: „Referent/-in für Hochschulfundraising“
Hochschulen haben immer mehr mit knappen öffentlichen Mitteln und der damit verbundenen Unterfinanzierung zu kämpfen. Zunehmend sind sie darauf angewiesen, sich durch Fundraising weitere Finanzquellen zu erschließen. Doch oft fehlen die Kenntnisse über eine strategisch effektive Durchführung von Fundraising-Kampagnen. Dieses Wissen vermittelt die neue zertifizierte Weiterbildung „Referent/-in Hochschulfundraising“, die die WWU Weiterbildung/Westfälische Wilhelms-Universität Münster in Kooperation mit der Fundraising Akademie berufsbegleitend anbietet.
In zwei Modulen im November 2015 beziehungsweise Februar 2016 mit je 4,5 Präsenztagen werden effektive Methoden für ein wirkungsvolles Fundraising im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Übungen und Fallstudien vermittelt.
Wie finde ich die passende Zielgruppe? Welche Fundraising-Instrumente eignen sich? Wie kontaktiere und binde ich Mittelgeber? Diese und weitere Fragen werden praxisnah erörtert. Angesprochen sind Mitarbeiter/-innen von Hochschul- und Wissenschaftseinrichtungen sowie von Organisationen, die sich im Bereich Hochschulfundraising spezialisieren möchten. Nähere Informationen unter www.wwu-weiterbildung.de/hochschulfundraising oder bei Alexandra Höhn, Tel +49 (0)251 8321740 oder alexandra.hoehn@uni-muenster.de.
Leserbrief
In der Ausgabe 4/2015 berichtete das Filantro Fundraising Echo unter der Überschrift: „Flamingo Flocking: Pinker Fundraising-Trend aus den USA erobert Deutschland“ über eine kreative Fundraising-Aktion aus den USA. Unser Leser Stephan Liebner schrieb uns dazu folgenden Leserbrief:
danke für die Newsletter, die ich gerne lese.
Im neuesten hat mich die unkritische Art des Umgangs mit dem Flamingo-Flocking allerdings gewundert.
Die Autorin hat zwar bemerkt, dass die Aktion in Osnabrück leicht umgewandelt wurde – dahinter dürften doch aber ganz vernünftige Gedanken stehen: Sollen Menschen sich wirklich „freikaufen“ müssen und zum Spenden „gezwungen“ werden? Das ist doch dann keine Spende mehr. Wenn dagegen Aufmerksamkeit erregt werden soll, wäre eine zweifelhafte Idee sehr gut angepasst. Das hätte durchaus deutlicher herausgestellt werden können – und so auch ein positives Image des Spendens gefördert werden.
Ich würde sicher niemandem Geld geben, nur weil er mir Flamingos in den Vorgarten stellt. Ganz im Gegenteil.
Mit freundlichem Gruß
Stephan Liebner
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