Hintergrund

Dialog Marketing Monitor 2014

Vor wenigen Tagen wurde der Dialog Marketing Monitor 2014 veröffentlicht. Auf insgesamt 89 Seiten wird hier die deutsche Werbelandschaft 2013 beschrieben. Über 2.700 Marketing-Entscheider in deutschen Unternehmen geben detailliert Auskunft über ihre Aktivitäten und erlauben so einen tiefen Einblick in die Nutzungsstruktur und Aufwendungen der verschiedenen Werbemedien. Wir haben den Bericht gelesen und für Sie zusammengefasst.

„Es war einmal“ war einmal

Viele Märchen und Geschichten beginnen mit den magischen Worten „Es war einmal“. Kurze Zeit später sehen sich die Helden mit Hexen, bösen Stiefmüttern oder allerhand anderer Widrigkeiten konfrontiert, um am Ende dann doch noch bis heute zu leben, sofern sie nicht gestorben sind.

„Es war einmal“ galt lange Zeit auch als wichtige Basis für Unternehmensentscheidungen und für die Entwicklung von Strategien, mit denen sich Unternehmen auf künftige Herausforderungen einstellten. Was gestern noch funktionierte, würde auch morgen noch erfolgreich sein.

Doch so einfach ist es nicht mehr. Märkte, Bedürfnisse und Einstellungen verändern sich zunehmend schneller. Die Berücksichtigung von Erfahrungswerten ist immer noch eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Agieren am Markt. Immer wichtiger wird es aber, aus den vorhandenen Daten die Informationen zu selektieren und richtig zu interpretieren, die eine belastbare Vorschau auf das künftige Verhalten von Kunden und Zielgruppen erlauben.

Höchste Zeit also, aus einem „Es war einmal“ ein „Es wird einmal“ zu machen!

Sie haben Curly Fries auf Facebook geliked? Glückwunsch, dann gehören Sie zu den cleveren Menschen auf diesem Planeten.

Wissenschaftler der University of Cambridge haben das Verhalten von fast 60.000 Facebook-Nutzern ausgewertet und nach Mustern gesucht, die Aufschluss über den Charakter, die Religion, die politische Einstellung bis hin zur Intelligenz der Teilnehmer der Studie erlauben. Das spannende an den Ergebnissen ist nicht, dass es diese Muster gibt. Was die Untersuchung so bemerkenswert macht ist die Erkenntnis, dass die Faktoren, die eine Aussage über sehr persönliche Einstellungen erlauben, oft in keinem erkennbaren Kontext zur vorhergesagten Eigenschaft stehen. Das Beispiel der Curly Fries belegt dies sehr anschaulich.

Big Data – Wie eine Supermarktkette in den USA die Schwangerschaft einer Teenagerin noch vor deren Vater entdeckte.

Big Data ist das große Thema, das zurzeit von allen Marketing-Experten heiß diskutiert wird. Von den einen als das allein glücklich machende Instrument für mehr Umsatz und mehr Kunden gepriesen, wird der Trend von anderen bereits als überholt erklärt. Klar ist aber, dass Big Data einen tiefen Einblick in das Verhalten von Kunden geben kann. Dies musste bereits vor zwei Jahren der Vater einer Teenagerin erfahren, der durch die Werbeaussendung eines Supermarktes erfahren durfte, dass seine Tochter schwanger war.